Das ist schon ein schwer zu ertragender Zustand, wenn man seinen ganzen Tag so plant, dass die Kinder natürlich nicht allein zu Hause sind. Zudem gibt es da die Aufsichtspflicht. Aber was noch schlimmer am Gewissen nagt, ist das schlechte Gewissen und das ungute Gefühl, nicht da zu sein, wo man zu 100% in diesem Moment sein sollte.

Und das Gefühl hat man nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch schon, wenn man einfach nur mal was für sich tun will und zum Beispiel ins Fitnesstraining fahren wollte. Und die Kinder? Konzepte, bei denen Kinder immer willkommen sind, gibt es zwar hier und da. Aber ist es das, was man will? Man will seine Kinder ja nicht nur abstellen oder abgeben. 

Kinder orientieren sich am Verhalten der Eltern. Somit werden auch die Interessen von Kindern unterbewusst gelenkt. Wenn Kinder die Eltern meist am Computer, am Handy, am Blackberry oder dem iPhone sehen, dann bleibt das sicher nicht ohne Spuren.

Wer seinen Kindern ein breites Feld an Optionen anbieten will, um mögliche viele Interessen zu wecken, die eventuell sogar nicht mal den Eltern eigen sind, dem ist mit einer Nanny bestens geholfen. Deren Zweckbindung an Computer und Handy ist weitaus geringer und es bleibt viel Zeit für viele Ideen, Impulse, Anregungen und Anreize, die den Kindern sonst verborgen bleiben würden.

Es ist Teil moderner Erziehung, Kindern verschiedenen Optionen anzubieten, damit diese nach ihren Begabungen, Talenten und Neigungen zu ihren Interessen finden. Denn mal Hand aufs Herz, was gibt es Schöneres, als durch und durch interessierte Kinder, die zu interessierten Menschen werden. Kann man Kindern Wichtigeres mit auf den Lebensweg geben als Interesse? Wir glauben kaum.

Niemand. Denn wer kennt das nicht, dass Eltern etwas tun in der sicheren Überzeugung, es wird dem Kind gefallen – und dann das: Tränen kullern. Eventuell gehen wir zu oft von uns aus. Aber wie sollen wir es auch anders wissen. Wie sagte Goethe so treffend: Du bist der Geist, den du begreifst. Begreifen wir Kinder? Vor allem, wenn wir uns selbst nur sehr schlecht an unsere eigene Kindheit erinnern können? Und in der Zwischenzeit ist so einiges passiert. Erziehung im Jahr 2009 klingt gänzlich anders, als Erziehung im Jahr 1960. Und wer erzieht eigentlich? Was erzieht man? Und am wichtigsten, wie erzieht man? Da hat man im Laufe eines Lebens so viel gelernt, aber hier regiert das Halbwissen mit Mutmaßung, die Meinung.

Wir wissen mit Pferden umzugehen, mit Autos und mit Ämtern. Unser Wissen, sich in unserem Leben zurechtzufinden, ist nicht von schlechten Eltern. Aber wenn es um Kinder geht, dann türmen sich die Fragezeichen. Die Reihe der gut gemeinten Ratschläge reicht einmal um die Erde, wenn es denn reicht. Dem gesellen sich ca. 34.788 Bücher hinzu. Filme. Medien. Zeitschriften. Beratungstellen. Und wer weiß noch, was es alles gibt. Aber die wirkliche Gebrauchsanleitung zum glücklichen Kind mit glücklichen Eltern gibt es nicht, auch wenn es viele behaupten. "Mach Dich glücklich, dann sind alle anderen auch glücklich" stand da mal geschrieben.

Foto: Peter von Felbert, Pinakothek der Moderne München

Kinder brauchen Raum.

Zum Spielen. Zum Toben. Zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken. Raum zum Suchen und zum Finden. Zum sich Entfalten und sich Zurückziehen.

Raum zum Kuscheln, zum Dösen und zum Faulenzen.

Foto: Peter von Felbert
 

Kreative Kinderbetreuung kann sehr vielseitig aussehen. Es gibt Nannies, die gerne basteln, andere, die gerne musizieren und wieder andere kochen oder tanzen gerne mit den Kindern. Wie auch immer sie aussieht, sie sollte von Herzen kommen und individuell am Kind orientiert sein. Eine professionelle Nanny hört aufmerksam zu und sieht genau hin, um die Bedürfnisse des Kindes zu entdecken.

Spielen ist die Hauptbeschäftigung unserer Kinder. Sie spielen morgens, mittags und abends. Dabei ist spielen alles andere als ein Kinderspiel - es ist ein Fulltime Job. Kinder nehmen ihr Spiel ernst, mindestens so ernst wie wir Erwachsenen unseren Beruf! Und es ist auch mindestens so wichtig, wie unser Beruf!

Denn beim Spielen erweitern Kinder ihren Horizont und bereiten sich auf das "echte" Leben vor. Sie lernen, koordinieren, planen, organisieren, unterstützen sich gegenseitig, erobern, gewinnen und verlieren. Sie feiern Erfolge und stecken Niederlagen ein. Sie spielen mit Lust und Liebe und vollkommen ohne Zwang. Vielleicht sollten wir uns davon ab und zu mal ein Scheibchen abschneiden!

...eine Kinderfrau. Viele Kunden nehmen ihre Kinderfrau mit auf Reisen. Wenn man dem so zuhört, wird man selbst neidisch. Welche Kontinente und Länder bereist werden.

Der Planet ist durch seine guten Verbindungen auf die Größe eines Dorfes zusammen geschrumpft. Vom einen Ende bis zum anderen, geht es heute wesentlich schneller und bequemer als in 80 Tagen um die Welt. Die Kinderfrau ist eine wichtige Bezugsperson für Kinder auf diesen Reisen.

Foto: Peter von Felbert