Wohin man auch schaut stehen Frauen ihren Mann in Sachen Kinderpädagogik.
Wenn der Vater mit dem Sohne: Kinderbetreuung ist weiblich
Und zwar weitgehend von Anfang bis Ende. Ganz am Anfang der Kette steht die Hebamme und dann wird der Lebensweg der Kleinen fast vollständig bis in die Schule ausschließlich von Frauen begleitet. Kindergarten? In der Regel trifft man da nur Frauen an. Grundschule? Dasselbe Bild. Die Nanny? Die Tagesmutter? Die Kinderfrau? Das Kindermädchen? Alles Frauen. Und das wird auf Sicht auch so bleiben, denn Männer drängen sich hier nicht gerade auf und in den Vordergrund. Männer bleiben die Ausnahme.
Somit kommt den Vätern eine besondere Rolle zu. Sie müssen die anderen 50% der Weltbevölkerung repräsentieren, aus Sicht der Männer. Sie müssen tun, was Männer tun. Sagen, was Männer sagen. Sie müssen den Kleinen die anderen 50% der Sicht der Dinge vermitteln. Diese Rolle füllen aber offensichtlich zu wenige Männer wirklich aus. Wie auch? Keine Zeit. Keinen Nerv. Das Ergebnis wird eine Gesellschaft sein, deren Beweggründe mehrheitlich weibliche sein werden. Das klingt nicht, als ob das schlimm wäre, sondern ganz im Gegenteil. Aber trotzdem ist die männliche Sicht wichtig, denn man sollte 50% der Wirklichkeit nicht einfach weglassen.